Essen Fatih Moschee

Der Name

Die Gebetsstätte trägt bei uns den Namen Fatih-Camii - in der deutschen Übersetzung Fatih-Moschee. Das Wort “Moschee” (im Deutschen abgeleitet von dem französischen Wort “Mosque”) ist arabischen Ursprungs und bedeutet “Ort der Unterwerfung”. Im Türkischen wird es mit Camii oder Mescid übersetzt.

Der Name Fatih gehört zu Fatih Sultan Mehmet Han, geboren am 28. Mai 1481 in Mildraza. Dieser Sultan war ein Eroberer, ihm gehörten zahlreiche Länder. Nach der Eroberung von Bosnien-Herzegowina erließ er einen Ferman, einen Erlass, der für sein gesamtes Imperium gelten sollte. Diese Erklärung, die den Menschen anderer Religionen und Rasse Freiheit und Toleranz garantieren sollte, wurde am 28. Mai 1463 verkündet. Das Original befindet sich in der Franziskaner Kirche in Foznica in Bosnien-Herzegowina. Diese neuerliche Entdeckung wurde aus Anlass des 700 Gründungsjahres des Osmanischen Reiches vom türkischen Kultusministerium veröffentlicht.

 


Die Räumlichkeiten der Gebetsstätte

Zu den Räumlichkeiten unserer Gebetsstätte gehören:

- ein Vorraum, in dem man die Schuhe vor Eintritt in den Gebetsraum auszieht,

- der eigentliche Gebetsraum mit der dazugehörigen Ausstattung,

- die Waschräume, die jedem Gläubigen vor dem Gebet die notwendige Waschung

ermöglichen und

- das Minarett, das in einem Wendelaufgang bis fast an die Spitze betreten werden kann.

Bei dem Bau des Moscheegebäudes haben wir nicht nur viel Wert auf das Äußere gelegt. Auch die Innenausstattung wurde entsprechend gestaltet. Insbesondere die Deckenmalerei und das Zusammensetzen der orientalischen Fliesen mit der arabischen Aufschrift erforderten viel fachmännisches Können.

Der Innenraum unserer Moschee bietet mit der dazugehörige Frauenempore Platz für viele Gläubige. Ganz vorne in der Moschee, genau in Richtung Mekka liegend, befindet sich die Gebetsnische. Dieser Platz wird von unserem Vorbeter - dem Imam - eingenommen. Von dort aus betet der Gelehrte - der Hoca - und wir als Gemeinde beten nach.

Links von der Gebetsnische liegt die Vortragskanzel, eine erhöhte Stelle, von der aus gepredigt wird. Sie kann mit der Kanzel in der Kirche verglichen werden. Die Predigten werden sitzend gehalten, sie können soziale, kulturelle, wissenschaftliche und religiöse Themen und Probleme der Gesellschaft beinhalten. Es werden Verse aus den heiligen Büchern, Aussprachen der Propheten, Weisheiten, Erfahrungen, Aussprüche berühmter Menschen, Gedichte und Geschichten übermittelt. Rechts von der Gebetsnische befindet sich die Predigtkanzel. Sie wird Freitags vor dem gemeinsamen Freitagsgebet genutzt und der Prediger hält seine Predigt im Stehen.